Matthias Dudde M. A.

Historiker

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Festschrift
"100 Jahre Ev. Kirchengemeinde Husen-Kurl 1904-2004"

Historiker erforschte zwei Jahre lang bewegte Geschichte

aus: Westfälische Rundschau, Ausgabe Dortmund, 24.10.2004 ©

Husen. (tip) 1904 war in vielerlei Hinsichten ein ereignisreiches Jahr. Unter anderem wurde mit dem Bau des Panama-Kanals begonnen und das letzte Streckenstück der transsibirischen Einsenbahn von Moskau nach Wladiwostok fertig gestellt. Aber auch für den Stadtteil Husen-Kurl hat es eine große Veränderung gegeben. Denn am 1. Dezember 1904 wurde die Ev. Kirchengemeinde Husen-Kurl gegründet.

Die Zeche Kurl bildete vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 30er Jahre des letzten Jahrhunderts den Mittelpunkt des Arbeitslebens in Husen und Kurl und deshalb siedelten zahlreiche Arbeitssuchende um sie herum. Dieser großer Zustrom bedingte die Gründung einer neuen Gemeinde, die geistlichen Halt bot. Die Grundsteinlegung der Kirche selbst war allerdings erst 1908.

Seit Beginn der Gründung hat die Gemeinde zahlreiche Veränderungen vor Ort miterlebt. Denn nicht nur zwei Weltkriege haben das Gemeindeleben schwer belastet, sondern auch die Schließung der Zeche oder die Inflation waren Herausforderungen, denen sich die Gemeinde stellen musste.

Viele Höhepunkte

Aber trotz all dieser Schwierigkeiten hat es auch immer wieder Höhepunkte, wie 1972 die Fertigstellung des neuen Gemeindezentrums oder 1984 auch den Bau des Kindergartens, gegeben. Insgesamt hat die Kirchengemeinde Husen-Kurl stets das geistige Leben vor Ort auf der Basis christlicher Werte geprägt.

"All dies sind wichtige Erinnerungen, die es wert sind einmal aufgeschrieben zu werden", dachten sich die heutige Pfarrerin Magdalene Grünke und die Gemeindemitglieder. Und so beauftragten sie Historiker Matthias Dudde, von der Geschichtsagentur Dudde und Nies, eine Festschrift anzufertigen. Fast zwei Jahre lang recherchierte der Historiker deshalb in verschiedenen Archiven, befragte Zeitzeugen und sammelte umfangreiches Material. Nun ist die Festzeitschrift fertig und Matthias Dudde kam in die Gemeinde, um im Rahmen der ganzjährigen Aktionen der 100-Jahr-Feier einen Vortrag über die Entstehung und Entwicklung der Gemeinde, aber auch die Geschichte des Stadtteils und seiner Bewohner zu halten.

Die rund 100 erschienenen Gemeindemitglieder schwelgten natürlich gern in all den Erinnerungen, waren aber auch überrascht so viel Neues zu erfahren.

Neues erfahren

Eine kleine Modenschau mit Kleidern aus der Zeit um 1904, vorgeführt von Mitarbeitern der Gemeinde, rundeten den Nachmittag gemütlich ab. "Dies war nicht die letzte Jubiläums-Festlichkeit", verspricht Magdalene Grünke und freut sich schon jetzt auf den Festgottesdienst und den Kabarett-Abend in den kommenden Wochen.

Historischer Nachmittag

Die Festzeitschrift ist fertig. Der Verfasser, der Historiker Matthias Dudde (m.), kam jetzt in die Gemeinde und stellte sein Werk im Rahmen eines historischen Nachmittags vor. (WR-Bild: Schmitz)

Westfälische Rundschau